Ein Rundgang durch unsere Kirche







Wie ein Wahrzeichen überragt "die Kirche zum Zodel",
wie sie in den alten Schriften genannt wird, noch heute alle Häuser des Ortes.
Sie hat alle Stürme und Zeiten überstanden und könnte erzählen von wilden Kriegsnöten, von Feuersbrünsten , Wetter- und Hochwasserschäden.
Sie war zuerst ein kleines Bethaus, dessen Westabschluss bei dem Triumphbogen
(an dem die Kanzel steht) lag.
dieser älteste Teil, der Chorraum, wurde zu Anfang des 15. Jahrhunderts durch Anbau unter gleicher Dachlinie und durch einen massiv gebauten Turm an der Westseite erweitert.



Der Altar
stand früher in der Kirche von Nieder Seifersdorf und ist etwa 1504 entstanden.
Er ist im Jahre 2001 umfassend restauriert und konserviert worden.

Die Kanzel
entstand um 1650 und immer an ihrer jetzigen Stelle geblieben.
Sie zeigt die Bilder von Christus und den vier Evangelisten
und auf blauem Untergrund aufgesetzte Ornamente.

Schmiedeeiserne Grabkreuze
sind in Zodel in der Kirche und auf dem Kirchhof zu finden,
sind sonst in der Gegend selten.


Zustand der Kirche vor 1945


Kirche von 1945


Hier ist noch ein sehr seltenes Bild
dies zeigt unsere Kirche im Zustand vor 1945.
Da war die Orgel und die Empore noch gegenüber dem
heutigen Standort genau über dem Altar
Der Umbau erfolgte, wie schon erwähnt, ca.1949
und ist seitdem in dem Zustand wie er heute
anzutreffen ist.







Die Orgelempore
Ursprünglich füllte die Orgelempore den Altarraum aus. Sie wurde beim Wiederaufbau nach 1945 auf die gegenüberliegende Westseite verlegt,
so dass die Kirche jetzt hell und freundlich wirkt.

Die Orgel und ihre Geschichte
Die Orgel wurde im Jahre 1922 von der Orgelbaufirma Gustav Heinze aus Sorau (Niederlausitz) als opus 95 erbaut. Sie hatte 13 klingende Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Ursprünglich befand sie sich über dem Altar; 1949 wurde sie an die gegenüberliegende Seite umgesetzt. Außerdem wurde die Orgel damals umdisponiert, d.h. sie wurde in ihrer Gesamtklangfarbe verändert und dem damaligen Zeitgeschmack angepaßt. Ihr Klang war dem Gutachten des Kirchenmusikdirektors Eberhard Wenzel zufolge "frisch und glänzend ..., ohne aufdringlich zu wirken." Und Orgelbaumeister Peter Dohne von der Orgelbaufirma Sauer (Frankfurt/O.) schrieb nach einer Besichtigung: "Der Klang ist erfrischend vollklingend. Das Instrument ist nicht nur für den liturgischen Gebrauch sondern auch konzertant einsetzbar. Die Orgel sollte als Denkmal ihrer Zeit erhalten bleiben."

Die Orgel heute
Im Laufe der Jahre nagte der Zahn der Zeit an der Orgel; häufig versagte sie ihren Dienst. Eine Generalsanierung wurde fällig und konnte im Jahre 2000 abgeschlossen werden. Nun erklingt die Orgel wieder in den Gottesdiensten und Konzerten und trägt dazu bei, dass die Jesus-Christus-Kirche als ein kulturelles und musikalisches Zentrum von Zodel und den umliegenden Orten erhalten und weiter ausgebaut werden kann.

Die Fresken
Besonders bekannt ist die Zodeler Kirche durch ihre Fresken (Wandmalereien)


Sie entstanden um 1350 im Altarraum und zeigen Christus mit den zwölf Aposteln. Lange Zeit waren sie übermalt und wurden beim Wiederaufbau der Kirche nach 1945 widerentdeckt und freigelegt. Besonders bekannt ist die Zodeler Kirche durch ihre Fresken (Wandmalereien)


ZITATE zu den Wandmalereien:


  • Die Fresken, die aus dem 14. Jahrhundert stammen, ordnen den Bau in die Reihe der allerwichtigsten Kirchen eines weiten Gebietes ein ... (und) ..."rücken den Bau aus seiner provinziellen Abgeschiedenheit in den großen Kreis der kunstgeschichtlichen Betrachtung hinein." (Museumsdirektor Dr. Asche, Görlitz).
  • "Was die Zodeler Bilder zu einer Besonderheit innerhalb der obersächsischen Wandmalerei macht, das ist die ungewöhnliche Einheit und Geschlossenheit der Gesamtausmalung, wie sie in der Gotik selten anzutreffen ist." (Walter Hertzsch, Leipzig)






Die Taufkapelle
An der Westseite befindet sich eine kleine Taufkapelle



Die Winterkirche


Die Winterkirche befindet sich an der Nordseite des Kirchengebäudes und ist ebenfalls durch den Haupteingang zu erreichen.
Im Jahre 2001 wurde sie vollständig saniert. Das war wegen zu großer Feuchtigkeit und mancher anderer Schäden notwendig geworden.
Sie erhielt einen neuen Fußboden, eine Heizung (Nachtspeicheröfen), eine neue Bestuhlung, einen Altar, neue Fenster, ein Klavier.
Jetzt werden im Winter hier die Gottesdienste gehalten
und es wird in der kalten Jahreszeit ebenfalls als Übungsraum vom hiesigen Posaunenchores genutzt.

Die Glocken
weithin zu hören laden sie zum Gottesdienst ein
und verkünden halbstündlich die Uhrzeit